Die Kocharena – Profis gegen Hobbyköche
Am Sonntag lief die zweite Ausgabe der Kocharena auf Vox. Diesesmal stellte sich Tim Mälzer gegen 5 Gewinner der Sendung „Das perfekte Dinner„. Das Show-Prinzip: Einer der fünf Herausforderer wird per Zufallsgenerator auserkoren gegen einen Profi zu kochen. Zu Beginn müssen beide Köche dann in einer bestimmten Zeitvorgabe ein Gericht eines 5-Gänge-Menüs zaubern. Anschließend wertet dann eine dreiköpfige Jury die jeweilige Kreation. Hat der Kandidat mehr oder gleichviel Punkte wie der Profi, darf er in der nächsten Runde weiterkochen. Andernfalls erhält ein neuer Kandidat seine Chance. Am Ende winkt eine neue Küche im Wert von 15.000 Euro.
Im Reviewerportal wurde die Sendung schon kritisch beäugt. Nachdem wohl Mälzer’s „Born To Cook“ nur mäßigen Quotenerfolg feiern konnte, schob man bei Vox einfach die Kocharena mit weiteren Starköchen nach.
Auch Herr Paulsen hat schon von der Arena berichtet, und die erste Folge sogleich live mitgebloggt. Auch ich habe die erste Folge mit Johann Lafer gesehen und meine Kritik ist eigentlich fast die Gleiche. Sogar als Zuschauer konnte man die fertigen Gerichte optisch eindeutig zwischen Profi- und Hobbykoch unterscheiden. Ganz besonders das Dessert von Herrn Lafer, was perfekt angerichtet war. Dass nun aber die gestresste Kandidatin mit ihren dahingedatschten Crepes gewonnen hat, ist wohl nur aus show-technischen Gründen zu erklären. Ein glücklicher Gewinner am Ende motiviert die Zuschauer wohl eher, sich die zweite Folge der Sendung anzutun. Positiv ist allerdings, dass die Zuschauer zu sehen bekommen, dass Kochen gar nicht so schwer ist, und eine Mahlzeit auch ohne Tütenpulver, Fixsoßen und Glutamat auskommt.
Weitere Sendetermine:
Donnerstag, 15. November, 20.15 Uhr
Sonntag, 18. November, 20.15 Uhr
Sind Miss-Wahlen vor dem Aussterben?
Zumindest unsere schweizer Nachbarn können wohl keine Miss-Wahlen mehr sehen. Die Show Miss-Zürich, die auf dem Sender „TeleZüri“ lief, wurde schon nach zwei Ausgaben wieder eingestampft. „Die Show hat auf kommerzieller Ebene und auch in Bezug auf die Zuschauerzahlen nicht den erwünschten Erfolg gebracht“, sagte der Leiter für Marketing und Verkauf beim Sender, gegenüber der Zeitung 20-Minuten.
Aber auch das Interesse an der Miss-Schweiz-Wahl ist rückläufig. Während im Jahr 2005 noch 922 000 Personen die Wahl zur schönsten Schweizerin live im Schweizer Fernsehen mitverfolgt haben, waren es 2006 noch 674 000 Zuschauer.
Bleibt nur zu hoffen dass „Germany’s Next Topmodel“ auch bald verschwindet, eine neue Auflage ist ja leider schon geplant, aber wenn in jeder Staffel drei neue Topmodels gefunden werden, sollte der Markt langsam gesättigt sein. Solche Wahlen bewirken meistens nur eines: Essstörungen bei den jugendlichen Zuschauern.
Stern-TV: Fastfood gegen Bio – die Enttäuschung
Am Mittwoch war es wieder soweit, eigentlich hatte ich mich schon auf die Sendung gefreut, denn es sollte ja wieder ein Zwischenbericht zum Experiment „Fastfood gegen Bio“ kommen. Leider war ich dann doch recht enttäuscht als der Bericht an die Reihe kam. Statt über die Vitalfunktionen und das Gewicht zu berichten, wurde lediglich der Gemütszustand getestet. Dieser Test war dann zu allem Überfluss noch mehr schlecht als recht. Die beiden Zwillingsfrauen bekamen 100 Euro und durften 20 Minten einkaufen gehen. Dabei wurde dann die Herzfrequenz gemessen. Bei der Fastfood-Frau lag der Puls bei der ersten Messung bei 87 Schlägen pro Minute, bei der zweiten Messung bei 89 und bei der dritten Messung bei 91! Dieser Unterschied wurde dann als „Stress“ verkauft! Bei der Bio-Frau lagen die Werte bei 95 dann zweimal bei 88 Schlägen. Hier wurde ein verbesserter Gemütszustand diagnostiziert. Meine Güte, was für ein Blödsinn! Ein Unterschied von gerade mal 4-5 Schlägen ist gar nichts! Allein wenn man vom Sitzen in eine Stehposition wechselt, erhöht sich der Pulsschlag. Zudem hatte die Bio-Frau ja einen höheren Anfangspuls, eigentlich steht ja die Fastfood-Frau noch besser da, denn ihr Puls ging nicht über 91 hinaus. 😉
Die Männer schickte man dann mit ihren Frauen Schuhe kaufen, auch sehr wissenschaftlich. Dort schwankten die Pulsschläge etwas mehr, aber wirklich aussagekräftig waren auch hier die Werte nicht, denn der Pulsschlag ist eben stark Situationsabhängig!
Anfangs dachte ich das Experiment könnte intressant werden, doch scheinbar wird es immer schlechter. Die Zwischenergebnisse werden nur dürftig präsentiert, sowohl im TV als auch im Web. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass man eigentlich Äpfel mit Birnen vergleicht. Fastfood muss nicht ungesund sein und Bio-Food kann auch Fasfood sein. Ein Wok-Gericht mit Gemüse ist auch Fastfood, ist es deshalb ungesund? Bio-Pizza ist auch Fastfood, ist sie deshalb uneingschränkt empfehlenswert? Hier wird Junkfood mit vollwertiger Kost verglichen, nicht mehr und nicht weniger.
Bildquelle: stern.de/tv/sterntv/
Stern-TV: Fastfood gegen Bio – Zwischenstand
Das Stern-TV-Experiment geht in die zweite Runde. Nach einer Woche Fastfood gegen Bio, wurde vergangenen Mittwoch in der Sendung eine erste Zwischenbilanz gezogen. Die Zwillingspaare wurden gewogen und nach ihrem Wohlbefinden befragt. Das Ergebnis: Während der Fastfood-Mann gar nicht zugenommen hatte, hat die Fastfood-Frau leicht zugenommen. Die Bio-Esser haben beide leicht abgenommen und fühlen sich wohl etwas besser in ihrer Haut. Wobei beide schon die Lust nach etwas leckerem wie Pizza und Burger verspürt haben. Was die Zwischenergbnisse zeigten, bestätigt eigentlich nur, dass der Stoffwechsel von Person zu Person unterschiedlich ist. So muss Fastfood nicht zwingend dick machen. Zudem ist selbst bei reiner Fastfood-Ernährung eine Gewichtszunahme von mehr als 10 Kilo in 30 Tagen unwahrscheinlich. Die 13 Kilo von Morgan Spurlock im Doku-Film „Super-Size-Me“ sind für mich reine Provokation und Panikmache. Ohne Hilfsmittel und Nahrungsergänzungsmittel ist eine drastische Gewichtszunahme in 30 Tagen wohl nicht die Regel. Zudem muss Fastfood auch nicht immer ungesund sein, es gibt genauso gesunde Pizza und vollwertige Burger, wie der Koch Tim Mälzer in seiner Sendung „Born-To-Cook“ gezeigt hat.
Bildquelle: stern.de/tv/sterntv/
Kreative Kampagne gegen Bewegungsmuffel und Übergewicht
Die „Gesundheitsförderung Schweiz“ betreibt seit geraumer Zeit eine Kampagne, um übergewichtige Personen zu mehr Bewegung zu motivieren. Hierbei wurde bei den Werbeplakaten viel Kreativität eingesetzt. So sind die Bilder in erster Linie eine Anspielung auf die vielen Sport-Accessoirs, die meist ungenutzt herumliegen und schon selbst Fett ansetzen.
Als weitere Anspielung aufs Übergewicht kommen dann noch Spielgeräte und andere Sitzgelegenheiten überspitzt zur Geltung:
Schau Dich schlau: Durch dick und dünn
Bei Welt der Wunder – Schau Dich schlau gab es kürzlich einen interessanten Beitrag, auf den ich aufmerksam gemacht wurde. Leider konnte ich die Inhalte nur noch über die Homepage nachvollziehen.
Der Beitrag, zuminest was ich auf der Homepage zu sehen bekam, ist für meinen Geschmack mal wieder recht verallgemeinernd und für die Medienwirksamkeit aufgebauscht. Die sogenannten Irrtümer sind unter Anderem: „Kartoffeln machen dick, Fett ist ungesund und macht dick, Nudeln und Teigwaren machen dick, Abends essen macht dick„.
Für mich stellte sich die erste Frage: „Was macht dann überhaupt dick, wenn alles Irrtümer sind?“ Die Punkte werden recht vereinfacht behandelt, so werden nur die Kalorien betrachtet und nicht die Wirkung, die beispielsweise Kohlenhydrate auf den Stoffwechsel haben.
„Kartoffeln machen dick […] Dieses hartnäckige Gerücht stimmt nicht, denn 100 Gramm Kartoffeln haben etwa genauso viele Kalorien wie 100 Gramm Tofu, nämlich 70.“
Zudem wird die Zubereitungsform völlig ausser acht gelassen. Stark erhitzte Kartoffeln (z.B. Bratkartoffeln) sind z.B. schlechter als solche, die nur gekocht wurden, da die KH-Struktur durch die Hitze aufgebrochen wird. Statt dies zu erwähnen, wird einfach dem Fett die Schuld gegeben:
„Nicht die Kartoffel macht dick, sondern das zur Zubereitung verwendete Fett.“
Im gleichen Zug wird aber „Fett macht dick“ als Irrtum propagiert, ziemlich widersprüchlich wie ich finde.
Der angeführte Irrtum „Abends essen macht dick„, ist mit der
geschriebenen Begründung, dass nur die gegessene Menge zählt, auch nicht korrekt. Abends kann man ohne Probleme Fisch, Fleisch, Milchprodukte und komplexe Kohlenhyrdate, wie Gemüse und Salat essen. Einfache Kohlenhyrdate, wie Brot, Brötchen, Toast, Nudeln und Schokolade treiben jedoch den Insulinspiegel hoch und verhindern somit den erfolgreichen Fettstoffwechsel im Schlaf.
Andere Punkte stimmen aber auch, so helfen Light-Produkte in den wenigesten Fällen beim Abnehmen.
Leider habe ich wie gesagt nur die Inhalte von der Homepage gelesen, wenn also jemand die Sendung aufgezeichnet hat, oder eine Wiederholung ausgestrahlt wird, oder sogar im Netz ein Clip verfügbar wäre, würde ich mich über Hinweise freuen.
Bildquelle: pixelio.de
Das Stern-TV-Experiment: Fastfood gegen Bio-Essen
Gestern hielt ich beim Durchzappen des TV-Programms bei Stern-TV an. In dem gerade gezeigten Beitrag ging es mal wieder ums Abnehmen, wie so oft im Privat-TV. Allerdings klang dieses Thema etwas interessanter: Bei Stern-TV stellt man sich die Frage ob Fastfood dem Körper wirklich schadet und ob Bio-Lebensmittel tatsächlich gesünder sind. In einem 30-tägigen Experiment wollen die Show-Macher zwei Zwillingspaare miteinander vergleichen. Der eine Zwilling muss jeweils Fastfood essen und der Andere Bio- und Vollwertkost. Am Ende wird dann geschaut wer bessere Vitalwerte und wer zu- oder abgenommen hat. Bei den Paaren handelt es sich jeweils um ein männliches und ein weibliches Zwillingspaar mit ähnlichem Ausgangsgewicht.
In der gestrigen Sendung waren dann noch zwei Ernährungsexperten anwesend: „Sibylle Hartmann“ und „Udo Pollmer“, wobei mir Frau Hartmann eine Spur zu verbissen auf Obst, Gemüse und Säften rumgeritten ist. Fett, Fleisch und Milchprodukte sind aus ihrer Sicht wohl auch sehr „böse“. Hingegen haben mir die Kommentare und die Seitenhiebe von Herrn Pollmer sehr gut gefallen, er ist ja bekannt für seine etwas unkonventionelle Sichtweise auf die Ernährungsthemen, hat aber wie ich finde, mit den Meisten seiner Aussgen sehr recht! Nachdem Frau Hartmann ihre lieblings Ernährungspyramide vorgestellt hatte, stellte Pollmer klar, dass es hunderte verschiedene Pyramiden gibt, und die „Experten“ ständig eine neue „richtige“ Pyramide aufstellen. Zudem sei der Stoffwechsel jeder Person unterschiedlich, eine Pyramide für alle sei daher wohl nicht zutreffend. Recht hat er!
Ich bin gespannt wie das Experiment weitergeht.
Bildquelle: stern.de/tv/sterntv/
Sogar beim Präsidenten wird geschummelt
Eine Pariser Zeitschrift hat nun definitiv den Vogel abgeschossen. Auch die Urlaubsbilder des französischen Staatschefs Nicolas Sarkozy sind vor Retouchierungen nicht mehr sicher.
Während manche Medien die Originalbilder zeigten, auf denen eine kleine Speckrolle zu erkennen war, hat die Zeitschrift „Paris-Match“ kurzerhand optimierte Bilder veröffentlicht:
Darf denn jetzt nicht einmal mehr ein Politiker leichte Fettansätze haben? Wo soll das noch hinführen? In zwei Jahren wählen wir dann Heidi Klum zur Bundeskanzlerin, weil die so schön dünn ist!
Quelle: 20min.ch
healthy living – einfach gesund leben?
Bitte nicht noch ein Fitness-Diät-Lifestyle-Magazin, das die Welt nicht braucht. Reicht es denn nicht, dass uns ins sämtlichen Illustrierten immer wieder der gleich Diät-Quark angeboten wird? In 4-Wochen 10 Kilo abnehmen! Jetzt endlich schlank mit der Nudel-Diät! Schlemmen Sie sich satt! Solche und noch andere gloreiche Abnehmtipps werden dem dummen Leser immer wieder in neuer Verpackung verkauft.
Mit „healthy living“ gibt es nun noch ein weiteres Magazin mehr. Wenn man dann mal einen Blick auf das Cover wirft, graust es einem ja schon:
Das abgebildete Blondchen sieht recht abgemagert aus, das Gesicht ist zusammengefallen und bei den sichtbaren Knochen im Dekolleté hat man ja schon Angst man könnte sich verletzen. Da fragt man sich für wen denn der Spruch rechts neben der Frau gedacht ist? „So finden Sie den richtigen Arzt!“
Wie in Zeitschriften retouchiert wird!
Auf den Titelseiten der großen Magazine lächeln meist bildhübsche Models. Dass aber eigentlich fast jeder normale Hanswurst auf der Titelseite gezeigt werden könnte, mag man fast gar nicht glauben. Doch so ziemlich jedes Titelbild wird mit modernen Bildbearbeitungsprogrammen aufgepeppt, so werden Tränensäcke und Krähenfüsse einfach weg retouchiert und störende Fettpolster ausradiert. Wie sowas dann aussieht kann man auf folgenden Bildern bewundern, zuerst das Original, dann das schöne Cover:
Die Bilder stammen aus dem Blog von jezebel.com, dort gibt es auch eine genaue Anleitung was genau retouchiert werden muss, damit alles perfekt sitzt! So wurde unter Punkt 8 z.B. der Fettwulst am Rücken ausgelöscht.
Sachen gibts, und da denken alle, die Blondinen auf den hochglänzenden Magazinen sind wirklich hübsch.