Abnehmen mit Wild-Spargel Kapseln?
Eine halbseitige Anzeige in einer Zeitschrift, der Titel: „Schlank-Test mit Wild-Spargel„. Es werden 3 Frauen angepriesen, die die Wild-Spargel Kapseln erfolgreich getestet haben. Ein gewisse Dr. Babette Hervieux, zu der keinerlei Informationen existieren, also weder Universität, Fachgebiet, Forschungsarbeiten etc., dann nach eine unbedeutende Kosmetikerin und eine Tierärztin. Alle drei schwören auf den unentdeckten Wirkstoff im Wild-Spargel, ein angeblich unkebanntes „Vitamin“. So unbekannt, dass es nichtmal den Weg in wissenschaftliche Publikationen gefunden hat, aber schon auf eine Anzeigenseite in einem TV-Magazin?
Achja, die Effekte der Kapseln sind natürlich mal wieder enorm: Top-Schlankmacher und Straffer von Busen und Haut. Eine Wunderwaffe für alle Frauen. Er soll das Bindegewebe straffen und den Körper „entschlacken“. Was auch immer „entschlacken“ bedeuten soll, ein Modewort, was keinerlei medizinische Aussagekraft hat.
Das Schöne an der Anzeige ist, es gibt keinerlei Kontaktadresse, weder Telefonnummer, Internetseite oder eine Adresse. Lediglich der Hinweis, man solle in die Apotheke gehen und nach „Wild-Spargel“ fragen. Dann am Besten einen großen Vorrat kaufen, weil der Wild-Spargel ja so selten ist. Der Hersteller ist sich seiner Sache also sehr sicher, so dass er ziemlich der einzige Anbieter sein dürfte.
In der Anzeige steht kurz und knapp: „Vital Fare, Krems, Österreich“. Eine Recherche brachte keine Firmen-Homepage zu Tage, nur eine Adresse:
Vital FARE e.U.
Austraße 11
3550 Langenlois
Österreich
Der Geschäftsführer soll ein gewisser Herr Niklas Steinhausen sein. Die Firmenbuchnummer lautet „N 297626k“. Mehr gibt es im ganzen Internet nicht zu finden. Ausser zwei Bloggern, die sich auch schon gefragt haben, was dahinter steckt: Wildspargel Kapseln, Recherche Wild Spargel Kapseln unzureichend. Bei letzterem Beitrag wird sogar vor Nebenwirkungen bei Gicht oder Nierenproblemen gewarnt, da Spargel viele Purine enthält.
Daher kann auch ich nur raten: Finger weg vor diesem undurchsichtigen Angebot. Die Wirksamkeit der Produkte dieses Anbieters dürfte allerdings mehr als fraglich sein.
Es gibt sicherlich Naturprodukte, die einen positiven Effekt haben. Man sollte sich deshalb die Zusammensetzung und Preise immer genau anschauen.
NIVEA My Silhouette – Creme Dich schlank!
„Ganz leicht zu Ihrere Wohlfühlfigur“, heisst es auf der Nivea Webseite zum neuen Produkt My Silhouette. Die Figurpflege-Creme soll wahre Wunder bewirken:
Das neue NIVEA My Silhouette! Figurpflege-Gel mit seinem innovativen Bio-Slim Complex kombiniert die hochwirksamen Inhaltsstoffe Weisser Tee und Anis-Extrakt für eine schöner wirkende Silhouette.
Klingt nicht nur komisch, sonder ist es auch! Nachdem Functional Food im Kommen ist, versuchen es die Kosmetik Hersteller nun auch mit Functional Creme. Schade nur, dass viele Verbraucher den Mist leider wieder glauben werden und ihr Geld unsinnigerweise dem Hersteller in den Rachen werfen. Wer glaubt von einer Creme schlank zu werden, glaubt wohl auch an den Weihnachtsmann und den Osterhasen.
Wie verkauft man ein solches Produkt erfolgreich? Richtig, man packt die Wörter Bio, Slim, Complex, Tee und Anis in ein paar Sätze. Eigentlich kann man sich gleich mit Ouzo einreiben, den kann man zur Not noch trinken, wenn es sonst nicht hilft.
Die neue Diät-Community
Langfristiges Abnehmen geht am besten, wenn man nicht alleine ist. Darum finden auch die Weight Watchers einen immensen Zulauf. Aber eine solche Abnehm- und Diät-Community muss nicht teuer sein. Deshalb habe ich die Kilogucker-Community als Alternative ins Leben gerufen. Frei nach dem Motte: Gemeinsam Abnehmen!
Es sind aber auch Leute willkommen, die nicht Abnehmen möchten. Wer gerne kocht oder vielleicht schon selbst abgenommen hat, darf auch gerne seine Tipps und Tricks veröffentlichen.
Damit eine Community ins Rollen kommt, sollte natürlich fleissig kommuniziert und diskutiert werden. Darum meine bitte an alle Blog-Leser: Meldet euch doch einfach an, es kostet ja nichts. 😉
Gratis Diät-Buch: Warum Fertigprodukte dick machen!
Die Deutschen jammern tagtäglich, dass sie immer dicker werden. Zu fettes Essen und zu wenig Bewegung müssen für die Probleme ihren Kopf hinhalten. Aber eigentlich ist das nur die halbe Wahrheit. Fertigprodukte und Zeitmangel sind wohl die weitaus grösseren Verursacher der überflüssigen Pfunde.
In meinem neuen Ratgeber, „Warum Fertigprodukte dick machen„, habe ich diese Thematik aufgegriffen. Das Buch ist im Gegensatz zu „Tschüss Diät“ allerdings nicht im regulären Buchhandel erhältlich. Es wird ausschließlich in elektronischer Form als E-Book angeboten. Der Clou: Der Ratgeber ist absolut gratis!
Bei Interesse einfach hier downloaden.
xx-well.com – Abnehmen, Fitness und Nichtraucher-Coach
Online Programme zum Abnehmen gibt es mittlerweile recht viele. Neben den Weight Watchers bieten auch andere Anbieter ein Online-Coaching an. Aktuell ist mir xx-well.com mal wieder ins Auge gesprungen. Dort hat man gleich mehrere Programme parat, um leidgeplagten Menschen zu helfen. Neben einem Diät-Coach, wird noch ein Fitness-Coach, ein Ernährungs-Coach, ein Stop-Smoking-Coach und zu allem Überfluss ein Brigitte-Diät-Coach angeboten. Wo der Unterschied ziwschen Diät-Coach und Brigitte-Diät-Coach liegen soll, ist mir schleierhaft. Ausser dem Aussehen der Webseite verändert sich eigentlich nicht viel.
Ansonsten sieht man wie bei vielen Diät-Webseiten eben die üblichen Methoden: Tolle Erfolgsgeschichten und bekannte Schlagworte wie „Abnehmen ohne Verzicht“.
Auf der Suche nach unabhängigen Erfahrungen mit dem Portal, findet man erstmal nicht viel. Bei Ciao.de gibt es allerdings nur eine einzelne Lobhudeleien auf die Seite, clevere Marketing-Strategen würde hier zumindest 2-3 Bewertungen an den Start schicken. Das Anti-Rauchprogramm wird dort sogar durchweg negativ bewertet. Hier ein Auszug einer Bewertung:
Diese Seite hört sich sehr vielversprechend an, enttäuscht dann aber sehr. Es werden vorgefertigte e-mail geschickt, in denen überhaupt nix Neues an Informationen steht und was in jedem Selbsthilfebuch [..] besser und ausführlicher zu finden ist. Besonders unterhaltsam finde ich den Notfallknopf, wo man zwischen drei Varianten von 1. ich bin rückfällig, und tue es nie wieder, über 2. ich bin rückfällig und Das soll auch so bleiben, bis zu 3. ich habe solche Angst rückfällig zu werden, wählen kann. Und egal welche Option man wählt, man kommt auf derselben Ratgegerseite raus – es gibt nämlich nur Eine!! Das ist schon sehr lieblos und auf Abzocke gemacht. 40 Euro für nix und wiedernix, für das Geld kann man eine Menge gute Bücher zur Selbsthilfe und Motivation kaufen. [..] Ich kann dieses Portal nicht empfehlen, da gibt es viel bessere Anbieter, die kein Geld für Ihre Hilfe verlangen!!!
Eine weitere negative Erfahrung mit dem Diät-Programm gibt es im Naschkatzen-Forum zu lesen:
[..] zahle auch bei xxwell, für nichts und wieder nichts. Sie setzten mich auf 1800kcal, nach mehreren Mails waren sie dann bereit mich wenigstens auf 1500kcal. zu setzen. Blöd finde ich dass die Alternativen die angeboten werden für alle gleich sind. Im Forum haben immer die gleichen 15 Leutchen geschrieben, wie es im Moment ist weiss ich nicht, war schon länger nicht mehr da. Fazit: zu teuer und unflexibel.
Klingt alles irgendwie nicht so toll, wie es auf der Homepage den Anschein macht. Eine kostenlose online Diätberatung gibt es da als Alternative. Und ein gutes Ratgeber-Buch ist dann auch billiger als ein paar E-Mails für viel Geld.
Fruchtzwerge – Augenwischerei mit der Süße aus Früchten
Eben habe ich bei Werbewahn einen sehr guten Artikel entdeckt: „Die Zucker-Lüge – damit füttern wir unsere Kinder!„. Der Beitrag schildert sehr schön, warum man nicht alles glauben sollte, was in der Werbung propagiert wird. Besonders bei Werbung für „gesunde“ Lebensmittel sollte man sehr vorsichtig sein. Unternehmen wollen in erster Linie Gewinn machen, die Gesundheit der Kunden ist eigentlich nicht die Hauptabsicht.
Aber worum geht es denn nun im besagten Artikel? Um die Süße aus Früchten! Seitdem inzwischen jeder weiß, dass Zucker ungesund ist, verpacken die Unternehmen ihn, in einem gesetzlich erlaubten Rahmen, in einer anderen Form in ihren Produkten. „Ohne Zucker“, heisst soviel wie „ohne Kristallzucker“. Es gibt aber weitaus mehr Zuckerarten als Kristallzucker (Saccharose). Eine sehr beliebte Form ist Fruchtzucker (Fructose) oder Traubenzucker (Glucose). Beide Formen werden sehr gerne in der Werbung verwendet. Man kann dann auch statt Zucker „Süße aus Früchten“ als Deklaration verwenden. Der Kunde denkt, „er tue seinen Kindern etwas gutes“. Das Beste aus der Milch und mit der Süße aus Früchten.
Normaler Kristallzucker besteht im übrigen aus einem Fructose- und einem Glucose-Molekül. Er ist vom Prinzip her also eine Mischung aus den beiden Grundarten. Die Effekte für den Stoffwechsel sind zwar nicht die Selben, jedoch steht auch Fructose im Verruf Insulinresistenz hervorzurufen. Was zu Diabetes führt und somit den Stoffwechsel negativ beeinflusst.
Nach Arbeiten der Gruppe um Richard J. Johnson, University of Ganesville, Florida, führt die Zufuhr von Fructose zum Anstieg der Harnsäure (siehe oben), was wegen des Fehlens der Uricase bei den Hominiden deutlich ungünstigere Auswirkungen hat als bei z. B. Laborratten: Im Gefäßendothel ist eine verminderte Bioverfügbarkeit von NO festzustellen, was Versteifung der Gefäßwand bedeutet und damit einen Bluthochdruck erklärt. Da NO für die Wirkung von Insulin am Insulinrezeptor verfügbar sein muss, besteht bei NO-Mangel eine Insulinresistenz.
In den Fruchtzwergen ist aber nicht nur Fructose enthalten, sondern eben auch Glucose, welche den Insulinspiegel sogar direkt beeinflusst, wie Kristallzucker eben. Im Grunde mischt man einen Dicksaft aus Fructose und Glucose, und verkauft diesen als „gesund“. Kristallzucker gilt aber als „ungesund“, obwohl hier die gleichen Zuckerbausteine enthalten sind. 😉
Liebe Verbraucher, lasst euch nicht an der Nase herumführen! Eigentlich sollte man den Kauf von solch geschönigten Produkten boykottieren.
Abnehmen mit Optiwell Control?
In meinem Beitrag „Optiwell Control und der Quatsch dahinter“ hatte ich ja bereits das Wunderprodukt aus dem Hause Campina kritisch beäugt. Inzwischen habe ich beim Hersteller nachgefragt, wie gut Optiwell Control wirklich ist.
In mehreren […] Studien konnte gezeigt werden, dass die Verabreichung von Optiwell Control bei gesunden, … normal- und übergewichtigen Erwachsenen zu einer signifikant verringerten Nährstoff- und Energieaufnahme […] führt.
Quelle: Gutachten, September 2006
Darauf stellte sich mir die Frage ob man dieses Gutachten und die Studien einsehen kann? Auf der Website sind nur allgemeine Studien verlinkt, die keinen direkten Bezug zu Optiwell Control haben. Gibt es überhaupt Studien, in denen die Wrikung von Optiwell Control über einen längeren Zeitraum beobachtet wurde?
Die Antwort kam schon eine halbe Stunde später:
Die von Ihnen erwähnten Studien beziehen sich auf den Wirkstoff, welcher in Optiwell Control verwendet wird und für die Wirkung des Produktes verantwortlich ist. Ihren Wunsch nach hinaus gehende Studien mit dem Endprodukt Optiwell Control haben wir an unsere Marketingabteilung weitergeleitet.
Man schließt also vom „Wirkstoff“ (Palm- und Haferöl) auf das ganze Produkt, und die besagten Studien werden dann so hingestellt, als ob Optiwell darin verwendet wurde. Meine Anfrage ging daraufhin an die Marketingabteilung, die beste Adresse um wissenschaftliche Antworten zu bekommen.
Statt viel Geld für Functional Food auszugeben, kann man genauso gut einen normalen Naturjoghurt mit Haferflocken essen. Dieser hat wahrscheinlich die selbe Wirkung, kostet weniger und man kann Zucker und Süßstoffe weglassen, die bei Optiwell mit dabei dein. Denn auch Süßstoffe machen nicht zwingend schlank.
In einem Ciao-Testbericht schreibt eine Kundin passend:
Seit Wochen kaufe ich den Kram und was ist??? Nix ist passiert, ich habe immer noch genauso viel Hunger wie sonst auch. Also lässt die Wirkung sehr zu wünschen übrig und für den Preis kann man schon erwarten, dass es wenigstens schmeckt, wenns schon nicht hilft, oder? Also ich bin mehr als enttäuscht und rate Euch einfach komplett davon ab, dieses Produkt zu kaufen und dafür Geld auszugeben!
Trotz der Geld-Zurück-Garantie lohnt sich das Produkt nicht wirklich. Diese Garantie ist mehr ein Werbetrick, als eine Verbürgung für die Funktion.
Kilogucker als Gastautor bei Kilo-Leicht
Seit einem Monat schreibe ich für kilo-leicht.de Gastbeiträge, vor allem über meine Philosophien im Buch Tschüss Diät. Wer also Interesse an diesen Artikeln hat, kann gerne auch bei Kilo-Leicht vorbeischauen. Ich werde an diese Stelle auf meine Beiträge verweisen:
Süßstoff macht dick
Bekanntlich bekämpft man Feuer mit Wasser. Und Übergewicht mit Süßstoffen. Aber nicht überall müssen scheinbar logische Zusammenhänge in der Realität stimmen. Und schon gar nicht beim komplexen Stoffwechsel. So haben jetzt Forscher an der Purdue-Universität in West Lafayette herausgefunden, dass Süßstoff im vergleich zu Zucker dicker macht. Ihre Experimente nahmen sie an zwei Rattengruppen vor, die einmal Joghurt mit Zucker und einmal Joghurt mit dem Süßstoff Saccharin bekamen. Die Süßstoffgruppe nahm in der Folgezeit mehr an Gewicht zu, als die Gruppe mit Zuckerkalorien.
Gibt es keine Verbindung zwischen Süße und Kalorien mehr, fährt der Körper bei weiteren süßen Mahlzeiten die Verdauung nicht mehr auf den normalen Level hoch. Die Verwertung der Nährstoffe wird schlechter und der Körper verlangt mehr süße Produkte als zuvor. Dies bleibt auch dann noch der Fall, wenn der süße Eindruck wieder durch kalorienreiche Kost hervorgerufen wird.
Den Beweis führten die Forscher anhand der Kerntemperatur der Ratten. Diese ist bei aktiver Verdauung höher. Die Ratten mit Süßstoffen im Essen hatten eine geringere Kerntemperatur als die normalen Ratten.
Ratten sind zwar keine Menschen, aber gewisse Paralellen lassen sich wohl ziehen. So ist in den USA seit Einführung von Diät-Erfrischungsgetränken die Zahl der Fettleibigen deutlich gestiegen, wie wissenschaft.de berichtet.
Gefunden via Blog ohne Diät
Low Fett 30 – Abnehmen mit Doppel-Gabi
Gestern bin ich beim Durchzappen des TV-Programms bei der Exclusiv-Reportage auf RTL II hängen geblieben. Das Thema war mal wieder: „Abnehmen“. Unter Anderem ging es um das Low Fett 30-Konzept. Die Erfinderin, Gabi Vallenthin, wurde bei ihren Beratungen begleitet. Zusammen mit Gabi Schierz hat sie schon diverse Low Fett 30-Bücher veröffentlicht.
Das Konzept: Maximal 30% der Nahrungsenergie soll aus Fett kommen. Berechnung: Fett (Gramm) x 9kcal x 100 / Gesamtkalorien = % der Fettkalorien!
Ich finde die Theorie etwas verstaubt. Fett ist mit Sicherheit nicht allein Schuld am Übergewicht. Nahrungsfett bedeutet auch nicht gleich Körperfett. Was ist mit den einfachen Kohlenhyrdaten, die das Fettspeicherhormon Insulin maßgeblich beeinflussen?
In der Reportage empfahl die liebe Gabi dem Kunden dann, statt Keksen lieber Gümmibärchen zu naschen. 😉 Wo diese doch fast nur aus Glukosesirup (Einfachzucker) bestehen.
Auch Nüsse sind dank ihres hohen Fettgehalts nicht Low Fett 30 kompatibel. Wobei ungestättigte Fettsäuren noch für den Körper essentiell sind.
Auch bei Pizza und Co gibt es in der Reportage ausser dem Fett wenig auszusetzen. Eine Low Fett 30-Pizza ist also auch mit Glutamat und Co kein Problem?
Was haltet Ihr davon?
